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Tango, Ungarischer Tanz und Jazz

Two On Ten Duo, das sind Michael Makarov auf der Geige und Vakhtang Kharebava an der Gitarre, eben zwei Künstler auf zehn Saiten. Und als Musiker dem Crossover aufgeschlossen, so präsentierten sie auch ihr Programm vergangenen Sonntag in der Wendelinskapelle in Butzbach, veranstaltet von der Musikschule Butzbach. Lyrisch-verträumt begann das Konzert mit zwei Danzas Espanolas von Enrique Granados, später dann die Ballade „Someone to watch over me“ von Georg Gershwin und Franz Schuberts „Ständchen“. Langsame, klangintensive Momente entstanden hier zum Innehalten in einem ansonsten rasant berauschenden Konzert. Wer kennt nicht den mit der Nummer 5 bekanntesten „Ungarischen Tanz“ von Johannes Brahms oder den Swing „Take the A Train“ von Billy Strayhorn. Große Virtuosität zeigten Michael Makarov und Vakhtang Kharebava, welcher Gitarrenlehrer an der Musikschule Butzbach ist, in den schnellen Tempi, sich musikalisch aufreizend die Motive zuwerfen, denn eine strikte Trennung in die Geige als Melodieinstrument und die Gitarre als Begleitinstrument gab es nicht. Dies wurde auch unterstützt durch den Einsatz einer Loopstation mit der Vakhtang Kharebava in Echtzeit Aufnahmen machte, die dann als immer wieder kehrende Hintergrundschleifen bei einigen Stücken mitliefen. Viel Klangfülle und Percussionklänge entstanden dadurch, schnell wurden die Rollen ausgetauscht, erregend sprang die Musik auf die Zuhörer über. Ungeheuer spannend auch gespielt eine Version für diese Besetzung des „Libertango“ von Astor Piazzolla, des berühmten Vater des argentinischen Tango Nuevo, durchsetzt von interessanten Improvisationen der beiden Künstler.

Als besonderes Event innerhalb des Programms erschien der Zauberer Alexej Romanoff. Erst ließ er das gesamte Publikum an einem die Finger verknotenden Zaubertrick teilhaben, dann ließ er rote Knautschbälle mit Hilfe einer Zuhörerin verschwinden und wieder erscheinen bis hin zu einem großen Bällestrauß. Und schließlich zusammen mit einer jungen Besucherin und untermalt von „Pink Panther“ pantomimisch einen Tisch schweben. Bei seinem Auftritt wurde viel gelacht und noch mehr bewundert, denn Alexej Romanoff hatte gleich einen angeregten Verbindung zu den Anwesenden.

Mit weiterer schöner und mitreißend gespielter Musik ging das Konzert zu Ende, viel Applaus erhielten alle drei Künstler und in bester Laune ging das Publikum nach Hause.