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Magische Momente in der Wendelinskapelle – Konzert der Musikschule Butzbach begeistert Publikum
Am vergangenen Samstag verwandelte sich die Wendelinskapelle am Butzbacher Bahnhof in eine zauberhafte Bühne für das Motto-Konzert „Märchen, Mythen und Magie“. Die Musikschule Butzbach schuf mit einem vielseitigen Programm, das Musik, Poesie und Bilder vereinte, ein unvergleichliches Erlebnis, das von den Anwesenden als „absolutes Highlight“ und „schönstes Konzert“ gefeiert wurde. Der große Erfolg dieser Veranstaltung, konzipiert vom Tastenfachbereich und dem kreativen Trio Joachim Wagenhäuser, Alexandra Steinhauer und Torsten Hofmann, wird den Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben.
Das Publikum wurde von Beginn an in eine magische Atmosphäre versetzt: Eingeleitet durch die betörenden Klänge des Akkordeonorchesters unter der Leitung von Petra Jehle mit Edvard Griegs „Morgenstimmung“, bot das Konzert eine beeindruckende Vielfalt. Passend zur Musik wurden Texte von Goethe, Bram Stoker, Hans-Christian Andersen und Zitaten aus „Der kleine Prinz“ bis hin zu stimmungsvollen, KI-erzeugten Kurztexten vorgetragen, einfühlsam interpretiert von Torsten Hofmann und Alexandra Steinhauer. Die sorgfältig ausgewählten und kreierten Bilder, die per PowerPoint projiziert wurden, intensivierten die Wirkung der Stücke und bezauberten durch passende und zum Teil überraschende Effekte.
Musikalische Glanzlichter und Nachwuchstalente
Die Darbietungen reichten von zauberhaften Klavierstücken über klassische Gitarren – und Geigenklänge bis hin zu Musical- und Operettenbeiträgen. Schon beeindruckend musikalisch agierten die Nachwuchstalente der Musikschule: Charlotte Hoffmann und Pola Banczerowski überzeugten mit einer gefühlvollen Interpretation von Anne Terzibaschitschs „Abschied“ am Klavier. Einen märchenhaften Beitrag lieferten Alina Wenz, Deborah Christopher und Nele Reuhl mit „Märchenbildern“ nach Andersen, komponiert von Yvonne Adair. Der 18-jährige Dennis Wirl entlockte seiner Gitarre mit „Capricho Árabe“ von Francisco Tárrega mit faszinierender musikalischer Ausdruckskraft und technischer Reife feinfühlige Töne – ein musikalischer Höhepunkt des Abends, bei dem die Kapelle mucksmäuschenstill war.
Vanessa Schoedel entführte am Klavier die Zuhörer mit Griegs „Kobold“ in die Welt nordischer Sagen, während Pola Banczerowski bei ihrem zweiten Auftritt mit Felix Mendelssohns „Venezianischem Gondellied in fis-Moll“ eine nachdenklich-melancholische Stimmung erzeugte. Die Geigerin Hannah Kaschke bezauberte das Publikum mit einer klangschönen „Sicilienne“ von Maria-Theresia von Paradis, die an die Magie Siziliens erinnerte. Nach einem Textausschnitt aus Bram Stokers "Dracula" folgte "Bella's Lullabye" für Klavier 4händig, klangschön gespielt von den Geschwistern Simon und Sarah Ludwig. Die Pianistin Mia He entführte mit Carolyn Millers „Distant Star“ ins Weltall– man konnte förmlich die fernen Sterne "glitzern hören". Bernd Kliebhan brachte mit Clint Eastwoods „Mystic River“ einen Hauch von Jazz in die Kapelle und traf die richtige Nuance zwischen mystisch und jazzig-entspannt.
Mit leicht hintergründigem Humor bekam das Publikum eine Anleitung zum Thema „Wie schreibe ich eine Geschichte“ zu hören, bevor dann das Akkordeonorchester ebendies in dem Beitrag „La Storia“ von Jacob de Haan musikalisch überzeugend umsetzte.
Die Musical-Sparte kam ebenso zu Ehren: Mit ihrem Gesangsbeitrag "The Wizard and I" aus dem Musical „Wicked“ überzeugte mit Power in der Stimme sowie dem passenden Timbre die Mezzosopranistin Anne Mohr, begleitet von der Klavierlehrerin Rita Bieker.
Auch die Lehrkräfte der Musikschule bewiesen ihr Können: Viktor Urvalov interpretierte Debussys erste Arabesque mit großer Souveränität und Klangschönheit, während Alexander Urvalov mit Chopins Nocturne in cis-Moll eine melancholisch-verträumte Stimmung zauberte. Als Begleiter fungierten Rita Bieker und Joachim Wagenhäuser und sorgten so für den professionellen „Untergrund“ für einige Beiträge. Johanna Focking entführte das Publikum mit ihrer klaren Sopranstimme und „Fata Morgana“ aus der Operette „Prinzessin Nofretete“ in eine Welt der Illusionen, begleitet von Joachim Wagenhäuser am Flügel.
Eine gelungene Symbiose aus Kunst und Technik
Besonders faszinierend war die Integration moderner Technologien: Die per KI erzeugten Texte und Bilder, die eigens für das Konzert konzipiert wurden, verliehen dem Programm eine innovative und gleichzeitig harmonische Note. Diese symbiotische Verbindung von Musik, Poesie und visueller Kunst wurde vom Publikum mit großem Applaus und großzügigen Spenden für die Musikschule gewürdigt.
Ein vielversprechender Ausblick
Das Konzert endete triumphal mit Maurice Ravels „Jardin féerique“, meisterhaft dargeboten vom Klavierduo „piano4te“ mit Alexander Urvalov und Joachim Wagenhäuser. Die Wendelinskapelle erstrahlte in einer Stimmung aus Staunen und Begeisterung – ein würdiger Abschluss eines unvergesslichen Abends.
Das Konzepttrio sowie der Fachbereich Tasteninstrumente unter der Leitung von Joachim Wagenhäuser haben mit diesem Abend bewiesen, dass die Musikschule Butzbach ein Zentrum kreativer Exzellenz ist. Die Motto-Konzerte der Musikschule sind ein Garant für außergewöhnliche Erlebnisse – und das Publikum darf schon jetzt gespannt auf eine Fortsetzung sein.