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Bericht Lehrerkonzert Musikschule Butzbach 26.10.25
Eine bunte Mischung bot das diesjährige Lehrerkonzert der Musikschule Butzbach zum Katharinenmarktsonntag in diesem Jahr.
Gitarrist Wolfgang Janich startete das Programm mit Werken des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos. Zu hören waren die Etüde Nr 8, ein eher zurückhaltendes Stück, und die Prélude Nr 3, welche eine Hommage an Johann Sebastian Bach darstellte, jedoch nicht wie seine Musik klingen sollte. Im Mittelpunkt der Prélude standen absteigende, dynamisch sich steigernde Sequenzen, welche von Wolfgang Janich gut hörbar gestaltet wurden mit einem angenehmen Wiedererkennungseffekt. Tänzerisch im ¾ - Takt ging es mit der Mazurka und dem Choro aus der Suite Populaire Brésilienne weiter, der Künstler zeigte hier beachtliche Fingerfertigkeit und musikalisches Einfühlungsvermögen.
Krankheitsbedingt musste der nächste Programmpunkt, ein Duo von Wolfgang Amadeus Mozart, leider entfallen.
Umso spannender dann die Moderation von Marion Adloff für das folgende Stück: „Vers la Vie Nouvelle“ der französischen Komponistin Nadia Boulanger. 1918 geschrieben verarbeitet es vermutlich sowohl den Tod der Schwester Lili Boulanger, auch sie eine bekannte Komponistin, als auch die Folgen des Ersten Weltkrieges. Im vorangehenden Motto ist von Mutlosigkeit in drückender Atmosphäre die Rede aber auch dem Schreiten des Menschen einer besseren Zukunft entgegen. Nicht nur in der Komposition ist dies angelegt, Pianistin Michelle Lewis machte in ihrer gelungenen Interpretation die Schritte und die Aufhellung durch klare Klänge auch gut nachvollziehbar und das Stück trotz seiner musikalischen Anfangszweifel zu einem großen Genuss.
Daran nicht genug, spielte die Künstlerin auch noch „3 Preludes for the Piano“ des amerikanischen Komponisten George Gershwin. Auch hier gestaltete Michelle Lewis die unterschiedlichen Charaktere auf das Feinste, erforderten im ersten doch die leicht jazzig/bluesigen, im zweiten die Nachdenklichkeit und im dritten Prelude die peppig-wuchtigen Eigenschaften ein differenziertes Spiel.
Den Abschluss bildete das Saxofonquartett Saxism mit Teilen aus seinem Rock-Pop-Soul-Funk-Programm, welches in voller Länge dann im Künstlerkonzert der Musikschule am 9.11. um 18.00 Uhr in der Wendelinskapelle dargeboten wird. Martin Zörb, der wie immer zwischen Alt- und Sopransaxofon wechselte, Andreas Tröster mit Altsaxofon, Alexander Fischer auf dem Tenor und Bernd Niesner mit seinem Bariton machten gleich von Anfang an Stimmung mit „November Spring“ von André Cimiotti. Ihm folgte „Englishman in New York“ von Sting mit improvisatorischen Abschnitten sowie eine Kombination von „I Feel Good“ von James Brown und „Happy“ von Pharrell Williams. Zusammengefasst: „I feel good and happy“, was allgemein als ein tolles Motto zum Start in einen Tag empfunden wurde und zudem im Publikum Partystimmung aufkommen ließ.
Natürlich durfte eine Zugabe von Saxism nicht fehlen und so begeisterten sie die Zuhörenden noch mit „You´ve got a Friend“ von Carol King.