Instrumente und Gesang

Wie früh kann man ein Instrument beginnen? Oder mit Gesang und Stimmbildung starten? Kann ich auch als Erwachsener neu einsteigen? Oder wieder einsteigen? Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen? Hier möchten wir diese häufig und zu Recht gestellten Fragen gerne beantworten.

Tasteninstrumente

Zu den Tasteninstrumenten gehören das Klavier, das Keyboard und das Akkordeon.

Beginnen kann man hier mit 5 Jahren und nach oben gibt es keine Altersgrenze. Organisatorische Voraussetzung ist, dass zu Hause ein Instrument vorhanden ist. Steht kein Klavier zur Verfügung, kann auch ein gutes E-Piano angeschafft werden, das oft auch mieterfreundlicher ist und unbedingt gewichtete Tasten haben sollte.

Zum Ausprobieren ist auch für einen kurzen Zeitraum ein einfaches Keyboard möglich. Im Fach Akkordeon gibt es Kinderinstrumente. Die Musikschule hat hier eine begrenzte Anzahl von Mietinstrumenten. Vor Anschaffung eines Instrumentes sollte es Rücksprache mit der Lehrkraft geben.

Der Unterricht findet in der Regel als Einzelunterricht statt, kann aber auch gut in einer Zweiergruppe gehalten werden. Besonders die Unabhängigkeit der Hände und ein gutes rhythmisches Gefühl werden beim Klavier spielen gefördert, aber auch Gehör und Notenlesen werden im Unterricht vermittelt. Tägliches Üben zu Hause führt zu gutem Fortkommen und viel Spaß am Instrument – wie bei allem, was man kann. Im Fach Klavier hat man musikalisch eine große Bandbreite. Diese führt von sogenannter klassischer Musik bis hin zu Jazz- und Popularmusik. Zudem ist das Instrument der „Renner“ für Kammermusik und auch für Klavier vierhändig gibt es viel und ansprechende Literatur.

Das Keyboard wird vor allem in der Popmusik eingesetzt und bietet durch seine gesampelten Klänge, gespeicherten Akkorde und Rhythmen viel Potenzial zum kreativen Ausprobieren. Auch das Akkordeon ist Melodie- und Begleitinstrument in einem. Neben spezieller Akkordeonmusik gibt es viele Bearbeitungen unterschiedlicher Stilrichtungen. Gerne wird das Instrument auch in Tangobesetzungen eingesetzt. Zudem besteht die Möglichkeit, in einem Akkordeonorchester oder –orchester mitzuwirken oder Melodieinstrumente zu begleiten.

Zupfinstrumente

An der Musikschule Butzbach werden die akustische Gitarre, die E-Gitarre, der E-Bass und die Harfe als Zupfinstrumente unterrichtet. Beginnen kann man die akustische Gitarre mit 5 Jahren, die Harfe mit 6 Jahren. Für die E-Gitarre sollte man 10 Jahre alt sein, für den E-Bass 12. Nach oben gibt es keine Altersgrenze. Instrumente mit Ausnahme der Harfe können, soweit vorhanden, über die Musikschule ausgeliehen werden.

In allen Fällen muss die Instrumentengröße zur Größe des Lernenden passen. Auch über den Fachhandel gibt es Gitarren jeder Art zu erschwinglichen Preisen, von Discounter-Angeboten wird dringend abgeraten. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich vorher mit der jeweiligen Lehrkraft zu beraten.

Der Unterricht findet in der Regel als Einzelunterricht statt, kann aber auch gut als Zweier- oder Dreier-Gruppe gestaltet werden. Im Unterricht werden musikalische Fertigkeiten wie Rhythmusgefühl, gemeinsames Musizieren, Tonhöhenvorstellung, Notation sowie die Fähigkeit sich mit Musik auszudrücken altersgerecht vermittelt. Die stetigen Fortschritte in der Welt der Musik sind bereichernd und beglückend.

Da sie Melodie und Begleitung gleichzeitig in sich vereint, ist die akustische Gitarre vielfältig einsetzbar: Als Instrument zum Spielen für sich, als Akkord-Begleitung zu anderen Instrumenten und zu eigenem oder fremdem Gesang und in einem reinen Gitarrenensemble.

Die E-Gitarre und den E-Bass findet man eher im Popularbereich, beide Instrumente sind wichtiger Bestandteil von Rockbands, Big Bands und im Jazz, können aber auch im Duo miteinander oder mit anderen Instrumenten eingesetzt werden. 

Für alle Zupfinstrumente ist eine große Auswahl von Originalliteratur vorhanden, die eine Verwirklichung in sämtlichen Stilrichtungen ermöglicht.

Streichinstrumente

Aus vier Mitgliedern besteht die engere Streichinstrumentenfamilie: Violine, auch Geige genannt, erzeugt die höchsten Töne dieser Gattung. Sie wird auf der linken Schulter unter dem Kinn gehalten.

Die Viola oder Bratsche wird wie die Geige gespielt, ist etwas größer und klingt etwas tiefer. Im Sitzen spielt man das noch tiefer klingende Violoncello, das umgangssprachlich Cello genannt wird. Und zum Musizieren auf dem Kontrabass, dem tiefsten der Streichinstrumente, muss man stehen oder sitzt auf einer Art Barhocker.

Beginnen kann man diese Instrumente im Alter von 5 Jahren, den Kontrabass etwas später. Nach oben gibt es keine Altersgrenze. Entsprechende Kinderinstrumente gibt es, diese können, soweit vorhanden, für den Anfang über die Musikschule ausgeliehen werden. Der Unterricht findet in der Regel als Einzelunterricht statt, kann aber gut auch in der Zweiergruppe erteilt werden, vorausgesetzt, die Schüler passen vom Alter und Leistungsstand her zusammen. Ein gutes Gehör ist von Vorteil, dieses und andere musikalische Fertigkeiten wie Rhythmus und Notenlesen werden aber auch im Unterricht vermittelt.

Tägliches Üben zu Hause führt zu gutem Fortkommen und viel Spaß am Instrument – wie bei allem, was man kann. Streichinstrumente können überall eingesetzt werden. Als Soloinstrument, in der Kammermusik, in Ensembles und Orchestern sind sie gefragte Grundlage. Gerade die eher selten gespielten Instrumente wie Viola oder Kontrabass werden in Ensembles mit offenen Armen empfangen.

Für jede Musikepoche und für jede Stilrichtung gibt es Literatur, so sind Streichinstrumente eben neben der sogenannten klassischen Musik auch im Jazz, bei Tanzmusik, Klezmermusik, irischer Volksmusik und vielen Bereichen mehr zu finden.

Holzblasinstrumente

Genannt werden jene Blasinstrumente so, bei denen die Luftsäule über Luftblatt oder Rohrblatt zum Schwingen gebracht wird.

Die Musikschule Butzbach bietet Unterricht an in den Fächern Blockflöte, Querflöte, Klarinette, Oboe, Fagott und Saxofon. Während man die Sopranblockflöte bereits im Alter ab fünf Jahren erlernen kann, sollte man für die übrigen Holzblasinstrumente etwas älter sein. Für Alt- oder Tenorblockflöte empfielt sich, diese erst mit 7 Jahren anzufangen. Beginn auf der Querflöte ist ab dem Grundschulalter möglich und abhängig von der Körpergröße des Kindes. Die Klarinette wird in der Regel als B-Instrument in der Deutschen Griffweise unterrichtet. Dies ist im Alter von 10 Jahren gut möglich, für einen früheren Beginn müssen die Hände groß genug sein, um alle Klappen bedienen zu können. Das gleiche Alter gilt für das Altsaxofon. Tenor- oder Baritonsaxofon, besonders letzteres vom Gewicht her ein schweres Instrument, beginnt man etwas später. Fagott kann bereits im Alter ab 6 Jahren erlernt werden, hier gibt es mit dem Quintfagott spezielle Kinderinstrumente. Für die Oboe sollte man mindestens 10 Jahre alt sein. Ein gutes Gehör ist von Vorteil, dieses und andere musikalische Fertigkeiten wie Rhythmus und Notenlesen werden aber auch im Unterricht vermittelt. Zahnspangen sind in der Regel kein Problem, gut ist es besonders bei Klarinette, Oboe, Fagott und Saxofon, wenn die unteren und oberen Zähne keine Milchzähne mehr sind.

Der Einstieg oder Wiedereinstieg für Erwachsene ist bei allen Instrumenten grundsätzlich möglich. Für alle Holzblasinstrumente gibt es Solo- und Kammermusikliteratur. Fagott, Querflöte, Klarinette und Oboe sind auch typische Orchesterinstrumente, die Blockflöte wird oft in der Barockmusik eingesetzt und das Saxofon für Jazzmusik. Viele weitere Stilrichtungen wie Klezmermusik sind möglich. Zudem sind Holzblasinstrumente mit Ausnahme der Blockflöte ein wichtiger Bestandteil in Blasorchestern oder BigBands.

Blechblasinstrumente:

Bei Blechblasinstrumenten werden die Töne durch ein Kessel- oder Trichtermundstück erzeugt. Zu den Blechblasinstrumenten gehören Trompete, Posaune, Horn, Bariton, Tuba und Euphonium. Beginnen kann man die Trompete bereits mit 8 Jahren, für die anderen Instrumente sollte man mindestens 10 Jahre alt sein. Nach oben gibt es keinerlei Altersgrenze.

Ein gutes Gehör ist von Vorteil, dieses und andere musikalische Fertigkeiten wie Rhythmus und Notenlesen werden aber auch im Unterricht vermittelt. Zahnspangen sind in der Regel unproblematisch.Auch hier gilt: regelmäßiges Üben führt zum Erfolg und zur Freude am Instrument. Der Unterricht findet als Einzelunterricht statt, kann aber gut auch als Zweiergruppe gehalten werden.

Blechblasinstrumente wurden bereits in der Antike eingesetzt. Sie haben sich durch die Jahrhunderte erhalten, weiterentwickelt und sind heute aus der klassischen Musik nicht mehr wegzudenken. Besonders die Trompete und die Posaune findet man auch im Jazz. Für alle Blechblasinstrumente gibt es Solo- und Kammermusikliteratur. Sie sind auch wichtiger Bestandteil in Sinfonieorchestern. Darüberhinaus findet man Blechblasinstrumente in Big Bands oder Blaskapellen. 

Schlaginstrumente:

Viele verschiedene Percussionsinstrumente gehören zu den Schlaginstrumenten. Hierbei wird unterschieden zwischen der "Percussion", zu der alle Schlaginstrumente aller Kontinente und Stile zusammen gefasst sind und dem Schlagzeug oder auch Drum-Set, das mit Stöcken oder Besen gespielt wird. Letzteres besteht je nach Ausstattung aus Bassdrum, Snaredrum, Hi-Hat, Tom, Ride Becken und Crash Becken. Gespielt wird es meist mit Stöcken oder Jazzbesen. Ein gutes Einstiegsalter ist ab 6 Jahren, aber es kann zu jeder Zeit mit dem Einstieg begonnen werden, also auch Wiedereinsteiger, Autodidakten oder Senioren, die bisher wenig Zeit dafür hatten.

Mitzubringen sind vor allem der Wunsch, sich mit dem Instrument auseinander zu setzen. Rhythmusgefühl ist zwar von Vorteil, kann aber auch geschult werden. Eine gute Beweglichkeit von Armen und Beinen sowie eine ausreichende Größe, um an Trommeln und Pedale gleichzeitig zu reichen sind von Vorteil. Angeboten wird je nach Stand des Schülers eine solide Ausbildung, die auch Noten lesen beinhaltet. Rock, Pop und Metal sind hauptsächlich Thema bei Hobby-Schlagzeugern. Bei ambitionierten Schülern findet eine Ausrichtung nach Interessenlage statt bis zur Vorbereitung aufs Studium. Stile wie Jazz, Latin, Big-Band, Chart-Reading und andere werden dann Thema.


Angeboten wird auch der Unterricht auf der Cajon.
Die (das) Cajon, spanisch für "Kiste", erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit und ist mittlerweile in vielen Schulen, Kindergärten, aber auch auf den kleinen und großen Bühnen der Welt anzutreffen. Traditionelle Rhythmen werden heute noch darauf in Kuba und Peru gespielt.

Ursprünglich aus der Not heraus von afrikanischen Sklaven entwickelt, fand die "Wunderkiste" mit ihrem interessanten Innenleben ihren Weg nach Europa über Spanien und bereicherte dort lange Zeit den Flamenco, bevor sie von den Musikern als "Schlagzeug-Ersatz" für unplugged Musik entdeckt wurde.

Sie verbindet die "getrennte" Welt der Schlagzeuger und die der Percussionisten, die beide das Instrument für sich entdeckten. Damit hat sich die Cajon als Allroundinstrument für Musiker und Erzieher etabliert, auf der man bedeutend mehr spielen kann als "Bum-Bum-Tschak".

Gesang:

Viele Stimmlagen gibt es im Fach Gesang: Sopran, Mezzosopran und Alt bei den Frauenstimmen, Tenor, Bariton und Bass in den Männerstimmen. Manchmal dauert es ein bisschen, bis man herausgefunden hat, welche Stimmlage die eigene ist. Anfangen kann man ab dem Alter von 8 Jahren mit speziellen Übungen für Kinder und altersgerechte Gesangsstücke. Ein späterer Beginn ist ebenfalls gut möglich.

Zu Gesangsunterricht gehört auch immer Stimmbildung: Wie werden die Vokale erzeugt, wie spricht und singt man, damit die Stimmbänder richtig genutzt und nicht überfordert werden und vieles mehr. Gesang braucht man im Chor, in Musicals, in klassischen Liedern, in Opernwerken, im Jazz, Pop, Rock und in der Volksmusik. Besonders beliebt ist zur Zeit der a cappella Gesang, der auch in vielen verschiedenen Stilrichtungen eingesetzt wird.  

Blasinstrumente-Schnupperstunden:

In diesem Angebot der Musikschule Butzbach können Kinder ab 10 Jahre, Jugendliche und Erwachsene Blasinstrumente ausprobieren. Einige der genannten Instrumente werden eher selten gespielt, da man für das Erlernen eben möglichst schon ein bestimmtes Alter haben muss. Zur Auswahl stehen Posaune, Tuba, Euphonium, Bariton, Tenorhorn, Trompete, Alt- und Tenorsaxofon, Blockflöte, Querflöte und Klarinette. Für jedes Instrument sind drei Einheiten als Einzelunterricht vorgesehen und ob man nun nur eines der genannten oder mehrere à drei Einheiten ausprobieren möchte, kann zu Beginn offen gelassen werden. Im Büro der Musikschule erwirbt man zum Einstieg eine Dreier-Karte und kann dann selbst die drei Unterrichtstermine mit der jeweiligen Lehrkraft im Zeitraum von zwei Monaten absprechen. Bei Bedarf stellt die Musikschule ein Leihinstrument zu Sonderkonditionen zur Verfügung. Der Bläserworkshop richtet sich an Interessenten ohne Vorerfahrung, ist aber auch möglich für Personen, die überlegen, wieder in den Unterricht mit ihrem Blasinstrument einzusteigen.

Fällt die Entscheidung für eines dieser Instrumente, so kann der Unterricht darin regelmäßig genommen werden, wobei auch hier für Erwachsene die Möglichkeit des Kartensystems fortgeführt werden kann. Nach einer angemessenen Unterrichtszeit besteht außerdem die Möglichkeit, in Ensembles mitzuspielen. Eignen sich die genannten Blasinstrumente doch in vielen Bereichen: Kammermusik, Orchester, Jazz-, Rock- oder Big Band. Und gerade die selten gespielten Instrumente sind dort sehr gefragt!

Djembe`:

Auch auf der Djembe` kann Unterricht genommen werden.

Die Djembe`, die wohl bekannteste Trommel Afrikas, ist zu Recht auch eine der beliebtesten Trommeln bei jung und alt, bieten sich hier doch auf kleinster Fläche vielfältige Soundmöglichkeiten. Charakteristisch sind ihre tiefen Bässe, kombiniert mit knalligen Slaps und Open Sounds, die faszinierende Rhythmen entstehen lassen.

Als ideales Gruppeninstrument, auch im Zusammenspiel mit den drei Bass-Trommeln Dunun, Sangban und Kenkeni, begeistert sie seit Jahren viele Menschen.

Die einzelnen Rhythmen miteinander verwoben ergeben komplexe Strukturen mit einer großen Kraft, der sich kaum jemand entziehen kann.

Auch für den Einzelunterricht ist die Djembe` geeignet.

Vielfältige Rhythmen und Schlagtechniken bereichern jeden Percussionisten, oder der/die es werden will.