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Mit Saxism durch das ganze Jahr

Vergangenes Wochenende lud die Musikschule Butzbach zu ihrem letzten Künstlerkonzert in diesem Jahr in die Wendelinskapelle ein. Das Saxofonquartett Saxism spielte und leitete das Publikum durch ein ganzes Jahr. Beginnend im aktuellen Monat November ging es los mit „November Spring“ von Andre Cimiotti, wobei die Band sich Gedanken gemacht hatte, ob Spring nun Brunnen, Feder oder Frühjahr bedeuten sollte. Die Musik enthüllte dieses Geheimnis nicht, aber der kraftvolle Anfang der Veranstaltung mit diesem Stück zeigte gleich, dass es sich um ein sehr intensives Konzert handeln würde. So folgte dann auch mit „Let it snow“ ein witziges, mit verschiedene Stilwechseln und mit verschiedenen Taktwechseln arrangiertes Stück von Jeff Holmes, der darin auch andere Weihnachtslieder zitierte. Gerade an diesem anspruchsvollen Song merkte man, wie gut Martin Zörb, Alexander Fischer, Bernd Niesner und Peter Matejcek aufeinander eingespielt waren, obwohl letzterer für den normalerweise mitspielenden Oliver Völzel eingesprungen war.

Aber weiter im Jahr, die „Feuerwerksmusik“ von Georg Friedrich Händel und „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß leiteten das Neujahr ein. Der Walzer war dabei so beseelend, dass man Lust bekam, dazu zu tanzen. Und bereits bis zur dieser Stelle des Abends zeigte sich die enorme stilistische Bandbreite von Saxism, welche dann für den Februar mit „Let it go“ aus „Die Eiskönigin“ noch durch Filmmusik ergänzt wurde.

Während wir uns dem Sommer näherten, die Wendelinskapelle unter den schönen Klängen des Quartetts zu vibrieren anfing, erklangen herzliche Liebeslieder, das schmusige „Summertime“ von Georg Gershwin und „Tequila“ für die heißen Tage des Jahres, überzeugend arrangiert von Peter Matejcek. Auch Hochzeitsmusik durfte nicht fehlen: Mit „Babsie´s Freilach“ von Helmut Eiser erweckten die Künstler schwungvoll eine jiddische Vermählung zum Leben. Nach einer Generalpause ging die Melodie dann langsam wieder los mit einer enormen Temposteigerung, welche das Publikum mitklatschen und jubeln ließ. Bei „September“ von Earth, Wind & Fire dann ein spannendes Tenorsaxofonsolo von Alexander Fischer, der ebenso wie Martin Zörb informativ durch das Programm führte. Überhaupt waren auch die anderen einzelnen Stimmen gut akzentuiert. Bernd Niesner, der mit den tiefen Tönen seines Baritonsaxofons die harmonische Basis setzte und teilweise sein Instrument augenzwinkernd einem Schiffshorn ähnlich einsetzte. Peter Matejcek und Martin Zörb, welche sich beim gemeinsamen Altsaxofonspiel die Stimmen zuwarfen. Wenn nicht Martin Zörb mit dem Sopransaxofon noch etwas höher intonierte und dem wunderbaren Quartettklang die Krone aufsetze. Schließlich setzte Saxism die Zuhörerschaft mit dem Narhalla-Marsch wieder am 11.11. und somit im November ab. Viel Applaus, war dieser Jahresrundgang doch ein gelungener roter Faden für ein eindrucksvolles Konzert.