Groovig, meditativ, lateinamerikanisch – so beschrieb die Moderatorin Claudia Zinserling die Musik von Paneos bei dem Auftritt des Duos innerhalb des Künstlerkonzertes der Musikschule Butzbach und dies wieder innerhalb des Kultursommers Mittelhessen. Sie muss es wissen, denn sie selbst gestaltete die Musik am Flügel und E-Piano gemeinsam mit Markus Reich, Percussionlehrer an der Musikschule Butzbach.
Letzterer hatte mehrere in verschiedenen Tonarten gestimmte Handpans dabei. Neun bis 19 Töne kann so ein einzelnes Instrument erzeugen, der zentrale Ton in der Mitte bestimmt die Tonart. Zu hören waren vorwiegend eigene Stücke. In ihrem Werk „Times are changing“ bestimmte Claudia Zinserling den Zeitenwechsel durch energiegeladenes, virtuoses Spiel auf dem E-Piano. Bei „Celtic Dreams“ von Markus Reich erklang der Charakter der irisch-keltischen Musik mit dem Spiel auf den Handpans und verschiedenen weiteren Schlaginstrumenten. „Chan Chan“ von Compay Segundo, spätestens bekannt seit dem Film „Buena Vista Social Club“, brachte lateinamerikanische Rhythmen in die Kapelle. Gegründet hat sich Paneos vor zweieinhalb Jahren während der Coronazeit, man merkte richtig, dass diese Zeit mehr als ausreichte, die beiden fantastisch auf einander einzustimmen, so dass sie das Konzert wie eine jahrelange aber dennoch immer wache Einheit gestalteten. Dies merkte man im teilweise unisono gestalteten „Poly“ von Markus Reich ebenso wie in „Water Moods“ von Claudia Zinserling, in welchem man sich am Ende der Musik durchaus angenehm entspannt unter Wasser treibend wiederfand.
Auf der Basis von „Hijo de la Luna“ von Mecano ging es dann nochmal nach Lateinamerika in einer Soloversion für Klavier von der Pianistin selbst. Ja, groovig war es mit aufwühlenden Rhythmen, meditativ durch die vielen verschiedenen ausdifferenzierten Klänge und lateinamerikanisch durch die besonderen Rhythmen und bekannten Melodien.

Viel Applaus erhielt Paneos und ein sehr zufriedenes Publikum entschwand in den restlichen Abend.